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Die Zukunft liegt vor uns – so der Tenor bei der Jahresversammlung der Ötlinger Bürgerinitiative ( öbi )

Der Vorsitzende der Ötlinger Bürgerinitiative, (öbi)  Hermann Kik, hatte Ende Januar 2014 zur Jahresversammlung ins Ötlinger Gasthaus „Rössle“ eingeladen. Er bedankte sich einleitend für den zahlreichen Besuch und begrüßte insbesondere auch die gewählten Ortschaftsräte, sowie die neuen Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl des Ortschaftsrates am 25. Mai 2014.

Beim  Jahresbericht ging er mit einer kurzweiligen Bilderschau auf die diversen öbi-Informationsveranstaltungen der letzten Jahre ein.
Insbesondere sprach er die durch „öbi on tour“ organisierte Busfahrt mit fast 40 TeilnehmerInnen zum „Katzenbergtunnel“ zwischen Bad-Bellingen und Efringen-Kirchen im Markgräfler Land an, der Teil der ICE-Neubaustrecke Karlsruhe-Basel ist.
Nach umfangreichen Informationen durch einen fachkundigen Ingenieur im dortigen Besucherzentrum konnte anschließend der Tunnel besichtigt werden, wo dann weitere Informationen folgten.
Bei der fast vierstündigen Veranstaltung wurde man in die Welt des Tunnelbaus und der dort eingesetzten  „Herrenknecht-Tunnelbohrmaschinen“ eingeweiht, über die geologischen Herausforderungen, umfassend über das Rettungskonzept, die Gleisverlegung nach neuen Erkenntnissen und viele andere Details des weiteren Endausbaus informiert.
Danach ging Kik auf die regelmäßigen öbi-Informationsveranstaltungen der letzten Jahre ein, die jeweils über 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger besuchten.

Natürlich war die Gemeinschaftsschule und die Informationsveranstaltung in der E.M-Mehrzweckhalle der öbi, zusammen mit dem Elternbeirat der E.M.Schule und der Lehrerschaft  – im April 2012 – ein Thema. Kik bedauerte, dass die sachlichen Argumente, die für den Ötlinger Standort sprachen, im „Endspurt“ der Entscheidungen keine Rolle mehr spielten. Es ging dabei weniger um die Entscheidung selbst, sondern um die doch sehr widersprüchliche Argumentation, dass 90 % der Eltern für eine zentrale Lösung wären und verwies auf die Übersicht zu dem Thema auf der öbi-Homepage.
Die einstimmige Entscheidung im Gemeinderat zeigte aber auch sehr deutlich auf, so die Ansicht einiger Gäste, dass die Ötlinger und Lindorfer Bevölkerung im Gemeinderat in dem Fall keine Lobby hatten.
Auch wunderte man sich, dass der einstimmige Antrag des Ötlinger Ortschaftsrates bei der entscheidenden Sitzung im November, ausführlich vorgetragen durch den Ortsvorsteher, weder durch die Verwaltung noch durch die Gemeinderäte in der Sitzung selbst, noch bei der Berichterstattung in der Tagespresse, erwähnt wurde.

Anschließend wurde die Fraktionsarbeit und stichwortartig die erreichten öbi-Ziele der letzten Jahre vorgestellt, wie sie auch auf der Homepage www.öbi.com aufgeführt sind.
Besonders bedankte sich Kik bei den öbi-Ortschaftsräten für die vielfältige unterjährige Mitarbeit über die reinen Sitzungen hinaus, z.B. bei der Markungsputzete, der ehrenamtlichen Redaktionsarbeit für die „Ötlinger Nachrichten“ oder der Blumenschmuck-Preisübergabe.

Besonders erinnerte er auch an die Ehrung von drei öbi-Ortschaftsräten für 20-jährige ununterbrochene Zugehörigkeit zum Ortschaftsrat – seit Januar 1992 – durch Frau Oberbürgermeisterin Matt-Heidecker im Januar letzten Jahres.

Nach dem Jahresbericht folgte der Kassenbericht durch Kassier Gerhard Etzel, der von eine soliden Basis für die anstehenden Ausgaben im Rahmen der Wahlen berichtete, wobei er natürlich, typisch für jeden Kassier, um weitere Spenden bat.

Beim nächsten Tagesordnungspunkt „Wahlen“ wurde der Vorsitzende Hermann Kik, der Stellvertreter Erich Joachim und der Kassier Gerhard Etzel in ihren Ämtern jweils einstimmig bestätigt.
Wahlleiter Konstantin Lepadusch gratulierte, auch im Namen der Versammlung, den Wiedergewählten und dankte ausdrücklich auch den Gewählten, aber auch den öbi-Ortschaftsräten, für die geleistete Arbeit.

Der Schwerpunkt der Jahresversammlung lag aber eindeutig auf der Zukunft von Ötlingen, geht es in den kommenden Jahren doch um Themen, die zu großen Veränderungen – und während den Bauzeiten – auch zu Behinderungen, führen werden.
Die Ortskernsanierung, bei der der Umbau der Stuttgarter- und der Isolde-Kurzstrasse mit enthalten ist, kommt in die entscheidende Planungsphase. Hier ist, so der Vorsitzende, auch jede Bürgerin und jeder Bürger gefragt ist, da die Weichen für Veränderungen in den nächsten Monaten gestellt werden, spätere Änderungswünsche können nur noch in Detailfragen berücksichtigt werden.

Für die Eduard-Mörike-Schule muss eine Konzeption für die künftige Nutzung durch die Verwaltung vorgestellt werden, auch so Fragen wie Versammlungsräumlichkeit, Mensa und die Sanierung der Pavillons sind zu klären. Die Zukunft der übervollen und in die Jahre gekommenen Haldenschule war ein Thema, ebenso der sinnvolle Standort des diskutierten Bürgerhauses bzw. evtl. eines Mehrzweckgebäudes am Standort der E.M.-Schule.

In der anschließenden Diskussion wurde aus den Reihen der Gäste die Frage der Finanzierung im Hinblick die gegenwärtige städtische Kassenlage bzw. den anderen Zukunftsaufgaben der Stadt angesprochen.
Es wurde die klare Meinung vertreten, dass auch in diesen Fragen – außerhalb der Sanierungsthemen –  „jetzt Ötlingen dran ist“.
Letztendlich vertritt der gesamte Ötlinger Ortschaftsrat gute 36.000 Wählerstimmen, die hoffentlich künftig besser „gehört werden wollen“ bzw. sich auch in den Entscheidungen des Gemeinderates niederschlagen müssen.

Trotz den Bedenken in Sachen städtische Finanzen geht der Blick der öbi nach vorne, da die gesamten Themen große und vielfältige Chancen für Ötlingen bieten, so der Vorsitzende in seinem Ausblick in die Zukunft.

Abschließend informierte Hermann Kik über die Kandidatenliste der öbi, die mit 11 weiblichen und 7 männlichen Bewerbern bei der Kommunalwahl am 25. Mai „ins Rennen“ gehen wird und lud zur Nominierungsversammlung im Februar ein.

Nach Beendigung der Tagesordnung wurden einzelne Themen in geselligem Rahmen diskutiert.